Glossar
Wissenswertes aus dem Bereich des Sehens kurz erklärt
Alterssichtigkeit (Presbyopie)
Ab ca. 45 Jahren kann sich die Augenlinse beim Nahsehen/Lesen altersbedingt nicht mehr genug krümmen. Dieser Alterungsprozess nimmt pro Jahr stetig zu. Abhilfe schaffen Lesegläser (meist Plusgläser) und gute Beleuchtung.
Arbeitsplatzbrille
Smartphones, Tablets und Computer mit ihrem schädlich blau-violetten Licht bestimmen immer mehr unser Leben. Das permanente Nahsehen ist Höchstleistung für unsere Augen. Wellnessgläser für unterschiedliche Entfernungen erleichtern das Nahsehen über längere Zeiträume.
Entspiegelung
Entspiegelungen sind durch ein Spezialverfahren aufgedampfte, reflexmindernde Schichten, die die Lichtdurchlässigkeit eines Glases und damit den Sehkomfort des Brillenträgers erhöhen. Durch dieses Vergütungsverfahren auf Vorder- und Rückfläche eines Glases wird die Lichtbrechung und damit verbundene störende Reflexe gemindert und die Lichtstärke erhöht.
Glasmaterialien
Zwei Glasarten unterscheidet man grob in der Augenoptik: mineralische Gläser, wie sie früher Standard waren, werden nur noch bedingt getragen. Die technologische Entwicklung widmet sich immer mehr den Kunststoffgläsern, welche aus CR39-Material oder dem bruchfesteren Polycarbonat gefertigt werden.
Gleitsicht
Um im Alter grenzenlos scharfes Sehen sowohl im Fern – Mittel, als auch Nahbereich zu ermöglichen, wurden Gleitsichtgläser entwickelt. Diese erübrigen den stetigen Wechsel verschiedener Brillen für unterschiedliche Distanzen. Es gibt Standardgleitsichtgläser, sowie personalisierte, die wie ein Maßanzug für jeden Brillenträger individuell gefertigt werden, um bestmögliches Panoramasehen zu garantieren.
Grauer Star
Dies ist eine Augenkrankheit, wo peu à peu die Augenlinse verhärtet – häufig durch schädliche UV-Strahlen. Der Seheindruck ist verschleiert, wie durch eine Nebelwand und die Sehleistung nimmt deutlich ab. Durch eine OP kann die Augenlinse durch eine Kunstlinse ersetzt werden.
Hornhautverkrümmung
Durch ungleiche Krümmungen der Hornhaut entsteht eine verzerrte, verschwommene Sicht, die die Sehleistung mindert. Eine Hornhautverkrümmung kann einzeln – häufig aber auch kombiniert mit anderen Fehlsichtigkeiten auftreten.
Kurzsichtigkeit (Myopie)
Kurzsichtige können, wie der Name schon sagt, kurz scharf sehen, aber in der Weite verschwommen. Dies entsteht durch ein zu lang gebautes Auge und/oder eine zu stark gekrümmte Augenlinse. Probleme entstehen beim Autofahren, im Kino oder die Schultafel deutlich zu sehen. Abhilfe schaffen Minusgläser.
Polarisation
Polarisierende Brillengläser bieten zum normalen Sonnenschutz einen zusätzlichen Filter, der extrem blendende Reflexion eliminiert. Dies sind horizontale Strahlen, die von Wasser, Schnee oder bestimmten Straßenbelägen reflektiert werden.
Refraktion
Refraktion ist die Brechkraft des Auges. Man bezeichnet damit auch die Augenglasbestimmung. Es gibt sowohl die objektive (ohne Mitarbeit des Probanden) als auch die aussagekräftigere subjektive Refraktion. Der ermittelte Sehfehler wird in Dioptrien gemessen. Dies ist der Brechwert der optischen Korrektur.
Sonnenschutz
Sonnengläser gibt es selbstverständlich auch in ihrer Sehstärke. Verschiedene Farbtöne – je nach ihren Bedürfnissen oder modischen Wünschen – stehen zur Verfügung. Wichtig bei den Sonnenschutzgläsern ist der 100% Schutz vor schädlicher UVA- und UVB-Strahlung.
Weitsichtigkeit (Hyperopie)
Weitsichtige können überwiegend in der Ferne gut, aber im Nahbereich schlecht sehen. Dies entsteht durch ein zu kurz gebautes Auge und/oder eine zu schwach gekrümmte Augenlinse. Die typischen Anzeichen für eine Weitsichtigkeit sind Probleme im Nahbereich durch Kopfschmerzen, Augenermüdungen, verschwommene Sicht etc. Abhilfe schaffen Plusgläser.
Winkelfehlsichtigkeit
Mit einer gewissen MKH-Messmethode wird festgestellt, ob beim beidäugigen, räumlichen Sehen ein Ungleichgewicht in der Steuerung beider Augen vorliegt. Dies kann durch sogenannte Prismengläser ausgeglichen werden. Häufig äußern sich Beschwerden durch Konzentrationsschwäche, Gleichgewichtsstörungen, Kopfschmerzen sowie Lese/Rechtschreibschwäche und/oder Dyskalkulie.